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Vorstufe von weißem (hellem) Hautkrebs: die aktinische Keratose
8. Dezember 2016 - Dr. Uwe Schwichtenberg
Etwa vier bis sechs Millionen Menschen in Deutschland sind von einer aktinischen Keratose betroffen. Als Vorstufe des weißen (hellen) Hautkrebses liegt ihre Ursache vor allem in vermehrter Sonnenexposition. So hinterlässt jeder Gang in die Sonne Spuren in der Haut, die schließlich zu Schädigungen in den Zellen führen können. Dadurch steigt mit dem Alter auch die Wahrscheinlichkeit, eine aktinische Keratose zu entwickeln. In Deutschland ist etwa jeder fünfte Über-70-Jährige betroffen.
Optisch zu erkennen ist die aktinische Keratose an hautfarbenen, rötlichen oder rotbraunen Flecken oder Krusten, deren Durchmesser zwischen wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern variieren kann. Sie tritt vor allem an den "Sonnenterrassen" der Haut auf, also an Kopfhaut, Stirn, Nase, Lippen, Unterarmen und Händen. In circa zehn Prozent der Fälle entwickelt sich aus der aktinischen Keratose ein Plattenepithelkarzinom - eine Form des weißen Hautkrebses.
Um einer aktinischen Keratose vorzubeugen, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne unabdingbar. Vor allem im Sommer sollte die Sonne während der Mittagszeit komplett gemieden werden. Freie Körperstellen werden bestenfalls zu jeder Jahreszeit mit ausreichend Sonnencreme, langer Kleidung und einer Kopfbedeckung geschützt.
Um Veränderungen der Haut möglichst früh zu erkennen, ist eine regelmäßige Untersuchung sinnvoll. Allen gesetzlich Krankenversicherten ab einem Alter von 35 Jahren steht hierfür das Hautkrebsscreening beim Dermatologen alle zwei Jahre kostenlos zur Verfügung. Frühzeitig erkannt, ist weißer Hautkrebs in der Regel gut heilbar. Zur Behandlung stehen beispielsweise spezielle wirkstoffhaltige Gele oder Cremes zur Verfügung.
Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung, September 2016