Aktuelles
Solarium-Verbot in Australien
22. Mai 2014 - Dr. Uwe Schwichtenberg
Per Parlamentsbeschluss sind im australischen Bundesstaat Victoria Solarien ab 2015 verboten, in fünf weiteren Bundesstaaten sind ähnliche Gesetzte geplant. Damit geht Victoria in Sachen Hautkrebs-Prävention einen deutlichen Schritt weiter als Länder, wie z.B. Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder einige US-Bundesstaaten, in denen lediglich ein Solarium-Verbot für Minderjährige besteht.
In Australien macht Hautkrebs vier von fünf neuen Tumorerkrankungen aus. Bei der Entstehung sind vor allem die natürlichen UV-Strahlen der Sonne entscheidend. Doch auch die künstliche UV-Strahlung in Solarien tragen zu einem hohen Hautkrebsrisiko bei. Das belegt eine kürzlich durchgeführte internationale Studie, in der Daten aus 18 westeuropäischen Staaten, darunter auch Deutschland, ausgewertet wurden. Das Ergebnis: Sonnenbänke erhöhen das Risiko für schwarzen Hautkrebs um 20 Prozent. Bei Menschen, die sich vor dem 35. Lebensjahr auf die Sonnenbank legen, beträgt das gesteigerte Risiko sogar 87 Prozent.
In Deutschland ist seit 2009 ein Verbot in Kraft, nach dem Kinder und Jugendliche Sonnenbänke nicht benutzen dürfen. Der Bundesrat für Strahlenschutz (BfS) rät grundsätzlich von Solarien-Besuchen ab. Ist der Verzicht auf makellose Bräune keine Option, stellt das BfS einen Solarium-Check zur Verfügung. Darin sind wichtige Kriterien zu Personal und Bräunungsgeräten gelistet, die bei einem Solarium-Besuch erfüllt sein sollten.
(Quelle: Spiegel online.de)