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Venenschutz in der Schwangerschaft
15. Januar 2008 - Dr. Uwe Schwichtenberg
Eine Schwangerschaft bedeutet eine zwar befristete, aber tief greifende Veränderung des weiblichen Organismus. Eine der Folgen dieser Veränderungen ist die so genannte Schwangerschafts-Varikose. Dies ist eine häufige Form von Krampfadern, die sich während der Schwangerschaft ausbildet. Schätzungen zufolge sind schon in der ersten Schwangerschaft 30 Prozent der Frauen davon betroffen. Bei der zweiten Schwangerschaft sind es sogar 42 Prozent. Hauptursachen sind neben der Vererbung einer Bindegewebsschwäche die natürliche hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft.
Als Therapie der Wahl wird allgemein das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfohlen. Sie sind verordnungsfähig und während der Schwangerschaft zuzahlungsfrei. Das Wirkprinzip von Kompressionsstrümpfen unterstützt die Muskel-Venen-Pumpe, fördert so die Blutzirkulation in den Beinen und beugt damit insbesondere der Thrombosegefahr entscheidend vor. Besonders erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die nebenwirkungsfreie Anwendung für Mutter und Kind. Kompressionsstrümpfe gibt es u.a. auch als Strumpfhose mit „wachsendem“ Leibteil oder als Strümpfe mit Spitzenhaftband, welche die Kompressionstherapie auch für junge Frauen tragbar machen. Die feine Microfaser-Qualität und die modische Farbauswahl spezieller Präparate sorgen für ein rundum angenehmes Gefühl während der Schwangerschaft.
Zur Vorbeugung können bei leichten Beschwerden wie z.B. müden, schweren Beinen auch Stützstrümpfe getragen werden. Medizinisch relevante Stützstrümpfe wenn haben einen spürbaren Kompressionsdruck und ein korrektes, von unten nach oben abgestuftes Druckprofil – ähnlich wie bei Kompressionsstrümpfen. Dies kann nur auf speziellen medizinischen Strickmaschinen eingearbeitet werden und unterscheidet medizinische Stützstrümpfe von der Vielzahl sog. Stützstrümpfe aus dem Kaufhaus oder Versandhandel.