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Hautkrebsfrüherkennung: Viele nutzen diese wichtige Vorsorgemaßnahme nicht
12. Juli 2012 - Dr. Uwe Schwichtenberg
Hautkrebs ist die weltweit häufigste Krebserkrankung. Allein in Deutschland erkranken pro Jahr über 250.000 Menschen – das ist ein Viertel aller Krebserkrankungen. Trotzdem nutzen noch zu wenig Personen die kostenfreie Vorsorgeuntersuchung für gesetzlich Versicherte, das Hautkrebsscreening. Nur etwa jeder Vierte (28 Prozent) der über 35-Jährigen geht zur Früherkennung.
Dabei können seit 2008 gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren das hoch effektive Hautkrebsscreening nutzen: Bei den gesetzlichen Krankenkassen gilt es alle zwei Jahre als Regelleistung. Dieser Anspruch ist jedoch noch wenig bekannt: Bei einer Umfrage konnte ein Drittel der Versicherten keine Angaben dazu machen, welche Früherkennungsuntersuchungen die Krankenkassen übernehmen. Dabei gilt auch bei Hautkrebserkrankungen: je früher erkannt, desto besser die Heilungschancen. Die Krankenkassen raten daher dringend zur Nutzung des Screenings. Vor allem wer bereits häufig ohne Schutz in der Sonne war, eine helle Haut hat oder schon einen Hautkrebsfall in der Familie hatte, sollte sich an einen Hautarzt oder speziell ausgebildeten Hausarzt wenden. Der Arzt sucht die Haut mit bloßem Auge oder einem Auflichtmikroskop nach verdächtigen Hautveränderungen ab – eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Hautkrebsvorsorge.
(Quelle: Ostsee-Zeitung)